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Sprache: Wir alle benutzen sie.

Tag für Tag und in fast jeder Situation. Und vergessen dabei allzu leicht, wie wirkungsmächtig dieses Instrument ist. Sprache verbindet oder trennt uns. Über Sprache treten wir miteinander in Kontakt und tauschen uns aus. Wir nehmen Informationen auf und erzeugen Stimmungen, die in der Folge unsere Beziehungen beeinflussen. Wie wir Dinge benennen, wie ausführlich wir uns äußern, welche Worte wir dafür wählen, verrät viel über uns – nie ist Sprache objektiv. Mit unseren Aussagen können wir begeistern oder abschrecken, Inhalte erhellen oder verdunkeln.

Ob journalistisches, wissenschaftliches oder belletristisches Schreiben: Für Schreibende bildet Sprache die Essenz ihrer Arbeit. Wer schreibt, stellt Zusammenhänge her. Verbindet Worte zu Sätzen zu Texten.

Ganz unabhängig davon, ob Schreibende sich dabei auf inhaltlich vertrauten Feldern tummeln oder formulierend neue Räume erkunden: Indem sie ihre Befunde, Eindrücke, Urteile oder Imaginationen in der von ihnen gestalteten Form weitergeben, eröffnen sie gedankliche Räume, die im besten Fall neue Erkenntnisse und Perspektiven ermöglichen.

Welche sprachlichen Bilder bestimmen dabei einzelne Texte und was verraten sie über die Intention der Schreibenden? Welche Form wählen Medien, um bestimmte Themen öffentlich aufzubereiten? Wie lassen sich komplexe wissenschaftliche Sachverhalte verständlich vermitteln? Und wie und warum schreiben Schriftstellerinnen und Schriftsteller, was sie schreiben? Es sind der Gebrauch und die Wirkungsmacht von Sprache, die mich interessieren.

Mein Weg zum Schreiben

Mein erstes Schreibprojekt habe ich mit 10 geplant. Im Bücherregal meiner Eltern hatte ich eine Reihe wunderschön gestalteter kleiner Bände über Komponisten entdeckt. Mit glänzenden Umschlägen und Lesebändchen. Darunter einen über Tschaikowsky mit lauter Abbildungen elegant gekleideter Menschen. So einen wollte ich auch verfassen.

Dafür schleppte ich einen kleinen Tisch, einen Klappstuhl und die alte Reiseschreibmaschine meiner Mutter in den hintersten Winkel des Gartens. Große Geister brauchen Abgeschiedenheit. Stunden später musste ich am Ende der ersten mühsam mit zwei Fingern getippten Seite feststellen, dass der Text demjenigen im Tschaikowsky-Band meiner Eltern auffällig ähnelte. So sehr, dass ich enttäuscht beschloss, das Projekt erst einmal zu vertagen.

Während meines Studiums der Sprach-, Literatur- und Musikwissenschaft habe ich dann viel geschrieben. Klausuren. Seminararbeiten. Meine Magisterarbeit zum Umgang von Medien mit Tod und Sterben. Und meinen ersten Zeitungsartikel: eine Seite in der Neuen Zürcher Zeitung über die Zusammenarbeit Ingeborg Bachmanns und Hans Werner Henzes.

Mittlerweile verfasse ich seit über 20 Jahren Beiträge für Zeitungen, Magazine und Bücher. Zwar noch keinen über Tschaikowsky, dafür aber eine Reihe von Porträts für die „Hamburgische Biografie“ – ein mehrbändiges Personenlexikon, das in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte der Universität Hamburg entsteht und im Wallstein-Verlag erscheint.

Ach ja, flüssig mit zehn Fingern schreiben kann ich noch immer nicht.

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Hier eine Auswahl meiner Veröffentlichungen:
Und sonst?
Tagträumerin. Nächtedurchleserin. Nougatjunkie.
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