Wie wichtig die richtigen Worte zur richtigen Zeit sein können, haben wir wohl alle schon erlebt. Worte spornen an und klären auf. Sie inspirieren, ermutigen oder heitern auf.
Hatten unsere Großeltern noch auf Stoff gestickte Sprüche an der Wand hängen – ein, zwei Sätze mit einer hoffnungsvollen oder fröhlichen Botschaft –, so finden sich Zitate heute vor allem auf Postkarten oder als Posts in den Sozialen Medien.
Dass gerade literarische Sätze in ihrer Dichte und Schönheit häufig viel zu schade sind, um sie zwischen Buchdeckeln zu lassen, habe ich bedauert, seit ich lesen kann. Und daher Zitate aus Büchern rausgeschrieben, die mir besonders gefallen haben.
Zunächst mit der Hand, später mit dem Computer – und angesichts eines wilden Zettelhaufens irgendwann gefunden: Das muss noch anders, noch schöner gehen.
2014 habe ich ARTLIT gegründet, eine kleine Edition für Schriftkunst, für die Kalligrafen, Typografen und Kunsthandwerker genau das umsetzen: literarische Sprache künstlerisch zu gestalten.
Indem wir einzelne Sätze aus einem Text herauslösen, machen wir sie auf eine neue Weise sichtbar. Wir konzentrieren sie auf ihre Essenz und regen so zum gezielten Nachdenken über ihren Inhalt an.
Words for Good
Besonders wichtig sind mir dabei unsere Benefizprojekte.
Unter dem Titel „Words for Good“ gestalten wir literarische Zitate für einen guten Zweck.
So wie bei unserem Projekt Arbeit ist das HALBE Leben zugunsten von Hinz&Kunzt, einer Postkarten-Benefizaktion in Kooperation mit dem Museum der Arbeit
anlässlich des 25. Geburtstags des Hamburger Straßenmagazins.
www.artlit.de/arbeit/
Oder dem Projekt Thank You, einer kleinen Aktion während der Corona-Pandemie, bei der wir Schriftkünstler, Typografen und Grafikdesigner aus unterschiedlichen Ländern gebeten haben, das Wort DANKE in ihrer Muttersprache zu gestalten. Die Ergebnisse stehen zum kostenlosen Download auf der ARTLIT-Website bereit, um sie Menschen zu schenken, denen man danken möchte.
www.artlit.de/thankyou/